Erfahrungsberichte mit dem CR-V

  • So, nach nun ca. einem Monat und rund 2600 gefahrenen km der nächste Zwischenbericht!


    Es war absolut richtig, das Fahrzeug mit dieser Automatik zu kaufen. Sie ist eine wahre Wohltat. Ich gebe zu, ich bin eher ein Cruiser als ein sportlicher Fahrer (dann hätte ich auch keinen SUV), aber das Zusammenspiel der Automatik mit der Maschine ist einfach superb. Ich habe den Eindruck, in jeder Situation mehr als genug Kraft zu haben, die AT schaltet überaus sanft, sie schaltet sinnvoll zurück,,, und btw: 160 mit knapp 2400 U/min - das bekommt dem Motor sicherlich nicht schlecht. Ich stelle fest, dass ich nicht mehr meinen geliebten W124 vermisse, der damals auch eine AT besaß und ebensolche Souveränität ausstrahlte.


    Nun zum viel diskutierten Thema Downsizing/Hubraum. Bei kleineren Motoren stört mich am ehesten das eher angestrengte Geräuschniveau. Doch ist in diesem Auto wirklich eine 1,6l Maschine eingebaut? Im Auto hört und fühlt sich (klar, Biturbo!) die Maschine viel größer an, als sie ist. Und übrigens: Das Geräuschniveau bei 160km/h ist auch überraschend niedrig, das Fahrgefühl sehr gelassen.
    Was weiter für den Motor spricht, ist in jedem Fall auch der Verbrauch. Die letzte Tankladung (765km) mit errechneten (und angezeigten) 6,6l im DS. Das ist in Anbetracht des Gewichtes, des Klotzes und der AT ein toller Wert. Ich habe nun viermal getankt, jedes Mal ging der Verbrauch weiter runter, der Wagen fährt sich gerade ein. Im Gesamtschnitt liegt er nun bei 6,9l, Tendenz sinkend.


    Gelassenheit ist auch ein Attribut, das der CRV beim Fahren vermittelt.


    In Italien war mein Hyundai i40 ein Exot (2 andere auf 3000km gesehen). Drei Italiener auf einem Marktplatz in der Toskana standen drum herum, nickten anerkennend und meinten: Bella macchina! Haha. Aber dass mir dies beim einem Italiener hier auch in Deutschland mit einem Honda passiert, hätte ich nicht gedacht. Gestern vor der Pizzeria...er ging um den Wagen, wir kamen ins Gespräch, er deutete fragend auf den AT-Wählheber, ich erklärte ihn, er staunte und ich sagte 9 Gänge. Er fragte verduzt nach. 9? Si, nove! In der Pizzeria bekam ich mit, wie er es den Kollegen erzählte, ungäubiges Staunen, Zweifel, Anerkennung. 9 Gänge. Bella macchina. Toll. What a car! ;-)))


    Sehr zufrieden mit der Sitzposition und den Ledersitzen bislang. Das Panoramadach ist bei schlechtem Wetter eine tolle Innenraumvergrößerung. (Nur den Brillenhalter für meine Sonnenbrille vermisse ich heftig!). Das Lederlenkrad ist wirklich zu hart, naja, Gewöhnungssache. Die Sitzheizungsschalter sind absolut blöde (meine Partnerin benutzt sie auch im Frühjahr zeitweise, ich bemerke das nicht und fahre zwei Tage mit warmem Beifahrersitz, wie dumm!). Rückwärtsfahren mit dem Bildschirm topp.


    Überhaupt das Navi, gut im Navigieren und schnell einzustellen, aber zu wenig einzustellen (zB keine GPS-Geschwindigkeit), da sollte man sich mal ein China RNS ansehen!!! Navigation inklusive Stauumfahrung und Warnung problemlos. Empfand ich den Klang der Anlage zunächst als nicht so toll (speziell im Bassbereich), differenziere ich das nun. Die Anlage besitzt eine deutliche Mitten- und Höhenausrichtung; hört man Hörbücher oder klassische Musik, ist man über die Qualität überrascht; bei Rock könnte mehr Druck kommen. Das Androidsystem funktionierte bislang zuverlässig, das Auswählen der Hintergrundskins ist nett. Radioempfang ist super, sogar DAB geht bei mir im holländischen Grenzraum. Bislang keine Klagen. Nun, nur das nervige Anfangsgetippe (okay) gehört wegprogrammiert.


    Immer noch toll finde ich die Idee mit den zwei Displays. Das finde ich gut gelöst, zumal das obere Display sich auch tadelloser ablesen lässt bei Sonnenschein. An die Bedienung des zentralen Borcomputers habe ich mich nun gewöhnt, ich würde das aber anders programmieren.


    Zuverlässig arbeitet die Fernlichtautomatik. Das Fernlicht finde ich auch nicht so schlecht, wie andere hier sagen. Sehr früh schaltet der Honda das Licht ein, als einer der ersten Wagen im Umfeld. Morgens finde ich es schon hell genug, mein Honda nicht. Auch der Kollisionsassistent arbeitet zuverlässig, wie ich an der Schranke meines Golfclubs erfahren durfte, die ich forscher unterfahren wollte als er. Er hatte wohl die hochfahrende Schranke vor der Kamera und sagte stopp. Weiß nun Bescheid, dass das System arbeitet! ;)


    Nachteilig finde ich immer noch die zu wenigen Ablagen. Mir fehlt in der Mitte vorne eine (statt der Becherhalter bzw. dort verschließbar) und im Kofferraum fehlen Fächer. Da liegt alles unter dem Gepäck oder dem Golfbag auf dem Reserverad. Das Netzlein an der Seite ist naja. Da werde ich noch ein wenig kreativ werden müssen.


    Mies ist der Kleinwagentank. Reserve auf 15 Restkilometer herunter gefahren und und 50l getankt. Das ist Schwachsinn. Ich will meinen Tank und die Restreichweite ausnutzen. Das kann Hyundai besser!


    Die Econ-Taste habe ich abgestellt mit Beginn des warmen Wetters; ich will nicht konstant in meiner Atemluft sitzen, das ist falsch entwickelt. Wenn es einen Zusammenhang mit dem Verbrauch gibt, dann den: Seit dem Abschalten sinkt der Verbrauch!


    Die Innenraumbeleuchtung habe ich gegen LED-Lampen von Osram ausgetauscht, da ich das weiße Licht mehr mag. Auf die Stoßstange hinten habe ich eine bei ebay für 29 Euro inkl. Versand als passend angebotetene Stahl/Chrom-Leiste geklebt, die wirklich edel und werksgetreu aussieht und natürlich auch schützt.


    Alles in allem: Das Auto gefällt uns immer besser, wir lieben die Fahrten mit ihm und bereuen den Kauf keineswegs. Wir freuen und auf unseren Frankreich Urlaub! Danach wird es den nächsten Zwischenbericht geben.

    2020: CRV Hybrid, Lifestyle, modern steel
    2018: CRV 1,6l Biturbo Automatik, Executive, black pearl

    Einmal editiert, zuletzt von HeinzG ()

  • Hallo in die Runde,


    auch von mir mal ein kleiner Erfahrungsbericht nach jetzt gut 3,5 Jahren und rund 65 tkm mit meinem CRV, 1,6 dtec, 120 PS.
    Ich bin immer noch begeistert von meinem Honda. Der Durchschnittsverbrauch bei normaler Nutzung liegt zwischen 5,5 und 5,8 Litern Diesel. Auf meinen Urlaubsfahrten mit Wohnwagen (1,5 t) über insgesamt rund 10 tkm habe ich rund 9 Liter verbraucht, dabei versuche ich wenn möglich immer die 100 km/h mit Tempomat zu halten.
    Außerplanmäßige Werkstattaufenthalte gab es bisher nicht. Auf Garantie wurde bei der 1. Inspektion eine neue Software für die Reifendruckanzeige aufgespielt, bei der 3. Inspektion gab es auf Garantie eine neue Batterie.
    Bei 50 tkm kam ein Satz neuer Ganzjahresreifen drauf. Im Innenraum gibt es keine für mich messbaren Abnutzungserscheinungen, Motor und Getriebe funktionieren wie am ersten Tag.
    Eine Kleinigkeit ist mir beim Putzen aufgefallen für die ich noch keine Lösung gefunden habe. Im Bereich der A-Säule sammelt sich ganz unten unter der Plastikverkleidung Laub und Dreck, der offenbar ganz oben in den hinteren Ecken des Motorraums nach unten rutschen kann. Ohne Demontage der Radhauskästen kommt man da wohl nicht ran. Ich hoffe, dass dort nicht die Ablauflöcher verstopft werden und irgendwann Rost droht. Mein HH meinte, ich soll das mal ordentlich mit Wasser spülen, aber ob sich dadurch Laubreste auflösen bezweifle ich. Vielleicht hat hier im Forum jemand eine Idee.
    Ansonsten habe ich den Kauf keinen Tag bereut und freue mich auf viele weitere km mit meinem Honda. Da dieser noch die Schadstoffklasse EU 5 hat, werde ich ihn auch wegen des Restwertes so schnell nicht verkaufen.
    Grüße ins Forum

  • Mein Bi-Turbo läuft nun seit über 45tsd km wie ein Uhrwerk, nachdem die anfänglichen Probleme und Problemchen (u.a. neue Glühkerze, unerklärliche Elektronikprobleme, Connect, Sensing nach Scheibentausch) beseitigt wurden. Der Wagen (von 08/16) steht nun bei über 68.000km und macht mich sehr zufrieden.


    Der Verbrauch ist seit dem Umzug ins Mittelgebirgsvorland leicht gestiegen, im Schnitt liege ich mittlerweile so bei 6.8l/100km bei ca. 2/3 BAB-Anteil und gelegentlichem Hängerbetrieb.


    Nächstes Jahr stehe ich dann vor der Frage der Anschlussfinanzierung oder Fahrzeugtausch. Mal schaun, wie sich der Wagen bis dahin verhält und welche Alternativen dann am Markt sind..

  • So, wie versprochen nun das Update nach dem ersten Urlaub.
    Ich fahre den Wagen seit April, habe nun erstaunliche 10.000 km erreicht, am Mittwoch kommt die erste Jahresinspektion (Tageszulassung).
    Der CRV sah die Camargue, eine Urlaubsfahrt von 1050km durch die NL, Belgien, Luxemburg und Frankreich. Ich hielt mich aufgrund der in den Ländern wahnsinnig teuren Protokolle (und ich bin ja ein braver Bürger!) an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Rund 3500km gefahren.


    1. Verbrauch. Der lag bei allen Tankladungen bei 6,4l, was ich für außerordentlich akzeptabel halte; immer mit 3 Personen, 2100km mit vollem Kofferraum und Gepäck auch dem 4. Rücksitz. Gesamtverbrauch auf 10.000km nun 6,6l. Trotzdem ist da noch Luft nach unten (und nach oben: fährt man in D schneller als 130, dann steigt der Verbrauch sicherlich.). Von Luxemburg (Tankstelle) bis zu mir nach Hause waren es noch 245km, da verbrauchte der CRV 5,6l. Enorm. In Frankreich waren wir fast ausschließlich auf Landstraßen unterwegs. Auf einer Departmentstraße an die Küste bei um die 80 sah ich nach 25km eine 4,2l auf dem Display, es war direkt nach dem Tanken. Es geht also.


    2. AT-Getriebe. Absolut überzeugend, butterweich, intelligent, ruhig, ohrenschonend, komfortabel. War ich beim Kauf noch ein wenig unschlüssig. nun nicht mehr. Sogar bergab geht toll, das System merkt, wenn man das Gaspedal nicht nutzt, die Abfahrt und schaltet konstant zurück. um die Motorbremse zu nutzen. In Verbindung mit dem Tempomat toll. Hätte ich so nicht gedacht.


    3. Navigation/Multimedia. Treffsicher und zuverlässig, kann die vielen Klagen nicht nachvollziehen. Ein längerer Satfix in Nimes, das war es. Allerdings ist es sehr adressenfixiert, in der Regel klappte es nicht, eine Sehenswürdigkeit einzugeben. Auch will es immer eine Straße haben, City akzeptiert es nicht. (Oder ich habe was noch nicht entdeckt!). Staumeldungen und Warnungen in Frankreich zuverlässig per Anzeige und Durchsage. Gut. Klang des Systems völlig akzeptabel. Die zwei Displays sind immer noch toll.


    4. Stauraum: Klasse. Mehr Platz als (im großen und längeren) Hyundai i40, gute Kofferraumnutzung, viel Platz im Innenraum. Hinten sehr viel Sitzraum. Absolut langstreckentauglich.


    5. Fahrkomfort: Klasse. Sattes Abfedern. Habe auf den Rüttelstrecken im Hinterland kein besseres Fahrwerk vermisst, sehr komfortabel, nicht zu weich, straff genug, gutes Abdämpfen von Schlaglöchern. Auch auf unbefestigten Straßen (in der Camargue auf befahrbaren schotterigen und felsigen Deichstraßen!) sehr souverän und immer hatte ich das Gefühl, der AWD ist zur Not auch noch da. Der Fahrkomfort ist der eines größeren Autos, Kompakt-SUV gibt es nicht korrekt wieder.


    6. Klimaanlage. Ich blieb in der Regel 5 Grad unter außen, aber mindestens bei 25 Grad. Der Wagen kühlte schnell und effizient und intelligent (Umluft). Ein Manko bleiben die Mitteldüsen, die nicht regulierbar und abstellbar sind. Empfindliche Menschen werden darunter leiden.


    7. Fahrleistungen: Völlig ausreichend. Nie hatte ich das Gefühl, zu wenig Motorleistung zu haben. Aber: Ich bin auch kein sportlicher Fahrer (die sollen auch kein SUV kaufen!). Und wenn es mal schneller gehen muss, dann sind die Reserven da. Die Motorleistung erinnert mich an die frühere Aussage von Rolls Royce, wie viel PS der Wagen denn habe: Genug. Sic!


    8. Zuverlässigkeit: Kein Ausfall irgendeines Systems. Bei großer Hitzeeinstrahlung auf die Frontscheibenkamera deaktivierte sich für 5 Minuten der Kollisionsassistent, der das aber auch so meldete. Sehr beruhigend. Fernichtautomatik mag keine Bilux-Scheinwerfer, da blendet er zuweilen seeehr spät ab...


    9. Tankanzeige: Dilettantisch. Bin von der Camargue mit vollem Tank nach Luxemburg gefahren ohne Zwischentankung. 20 km mit 0km Restreichweite, weil ich weiß, ich komme noch noch locker 100km bei 0km Restreichweite (habe ich vorher auch gestestet). Warum man aus einem 58l Tank so einen 49l Tank macht, bleibt mir unverständlich.


    10. Bordcomputer: Zuverlässig und sich anpassend. Habe sogar die 1012km Restreichweite im Display gesehen. Die Restreichweite kalkuliert der Rechner alle 15-20km neu aufgrund der gerade gefahrenen Paramater. Dies macht er zuverlässig.


    11. Sitze: Leder oder nicht, das ist hier die Frage. Ich schwitze gerne auf Sitzpolstern. Im CRV auf den Ledersitzen schwitze ich gar nicht! Meines Erachtens ist das nicht nur auf die Lochung zurückzuführen, die Körperschweiß abführt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Kunstleder ist, da würde ich schwitzen...aber da gehen die Meinungen ja auseinander. Sitzkomfort ist klasse, keine Ermüdungserscheinungen auf Langstrecken, gute Ergonomie. Nur die Camargue-Sonne machte bei Standzeiten die Polster ein wenig heiß, aber nur solange, bis man sich am Metall des Gurtverschlosses die Finger verbrannte.


    12. Dreck. Der Wagen ist im Urlaub dreckig geworden, das geht gar nicht, gleich werde ich ihn waschen und saugen (überall Staub aus der Camargue!) ;) Im Ernst, ich habe Fusso von Soft 99 als Wachs drauf, und liebe Leute, das Zeug ist jeden einzelnen Euro wert. Ich habe nie ein Auto so perlen sehen und so leicht waschen können. Und ich wachse schon lange meine Autos!


    13. Verbreitung in Frankreich: Ein exklusives Auto! Nur Touristen fahren es hier, in Arles gab es aber sogar einen Hondahändler.


    14. Zufriedenheit: Habe den Kauf bis jetzt noch nocht bereut, das finde ich auf jeden Fall gut!

    2020: CRV Hybrid, Lifestyle, modern steel
    2018: CRV 1,6l Biturbo Automatik, Executive, black pearl

  • Hallo Heinz,
    dein Bericht gefällt mir und ich kann dir gerne alles bestätigen. Ich fahre den selben Wagen und habe nun knapp 42000 km auf der Uhr.
    Auch ich bin sehr zufrieden. Wir sind im Urlaub 3600 km gefahren und kann dir zum Spritverbrauch folgendes sagen. Im Schnitt liege ich bei 6,6 l
    Aber im Süden von Österreich in der Steiermark hatte ich beladen und 2 Räder auf der Kupplung nach 750 km einen angezeigten Verbrauch von 5,1l und errechnet waren es 5,3l, was will man mehr ? Allerdings muss ich auch sagen, dass das Verkehrsaufkommen ruhiger war wie bei uns und wenn auf der Landstraße 80 waren, dann habe ich den Tempomat bei 83 gesetzt und so hat mich auch keiner überholt oder ist in den Sicherheitsabstand eingefahren.Also mit anderen Worten, ich konnte immer schön gleichmäßig fahren und hatte kein Stop and Go
    Alles sauber und geschmeidig, vom Automatik Getriebe über die Fahreigenschaften bis zum Spritverbrauch.
    Diesen Wagen werde ich noch viele Jahre fahren. Danke Honda :thumbup:

  • Nun mein Einjahresbericht nach 30.000 gefahrenen km...oha...


    Ob ich noch zufrieden bin? Vollends. Tolles Auto!
    Ob ich es nochmal kaufen würde? Ja!


    Wie sieht es denn nun aus nach einem Jahr? Außen ist der Wagen zum Glück kratzer- und beulenfrei geblieben, vielleicht auch ein kleiner Dank an das geniale Fusso von Soft 99, der Lack perlt immer noch extrem und ist ziemlich glatt, Felgen werden mit dem grünen Tuga-Felgenreiniger gereinigt, auch die sind noch neuwertig. Innen gibt es leichte (normale) Kratzer im harten Kunststoff, was ich aber bislang in jedem Auto hatte; habe heute bemerkt, dass während der 4er auch hinten am Fenster geschäumten Kunststoff hat, der 5er dort nur mit Hartplastik aufwarten kann, der Rotstift (das ist keine Recyclingfrage, sondern einfach billiger!).
    Es gab keinerlei Mängel oder Garantefälle. Zuverlässig wie ein Uhrwerk.


    Das Platzangebot überzeugt weiterhin, vor allem hinten, der Kofferraum ist groß satt, der Wagen hat auch klaglos einen verpackten 65 Zoll TV transportiert (dann ist aber Schluss!); sehr angenehm ist die leichte Umklappbarkeit der Sitze; ein Rätsel geblieben ist mir allerdings der Mittengurt, die beiden Male. wo ich ihn benutzen musste, stand ich ein wenig blöd da.


    Der Fahrkomfort überzeugt auch weiterhin (auch nach zwischenzeitlicher zweifacher Probefahrt mit dem 5er); Winterreifen fahre ich auf 17-Zoll-Felgen, da ist der Wagen zwar etwas weicher, aber auch weniger satt im Nachfedern. Der Sitzkomfort ist prima, die Ledersitze waren auch im heißen Sommer nicht unangenehm. Ungemein komfortabel ist und bleibt das Zusammenspiel der Automatik mit dem Biturbomotor, der keineswegs angestrengt klingt, stattdessen souverän; ein Fahrzeug zum gelassenen Cruisen. Ich empfinde auch die Schaltvorgänge bei kaltem Motor als nicht zu ruppig, ein wenig markanter vielleicht. Nie habe ich Motorleistung vermisst, ich brauche beileibe nicht mehr.


    Der Durchschnittsverbrauch lag auf 30.000 km bei 6,4l auf 100km im BC, Abweichungen, die ich versucht habe zu messen, waren zu gering, um zu meckern. Das ist für ein Auto mit dem Gewicht, Allrad und Automatik sehr ordentlich; der Vater meiner Partnerin mit seinem Tiguan ist schon ein wenig neidisch.


    Mit dem Licht bin ich zufrieden, das Xenonlicht leuchtet hell, das Fernlicht fällt ein wenig ab, aber nicht zu drastisch; verbesserungswürdig scheint mir die Fernlichtautomatik, die ist schon kleiner Blenderschlingel, sie mag vor allem keine schnöden dunklen Biluxscheinwerfer aus alten Autos und lässt sich dann grundsätzlich vom Gegenverkehr durch Aufblenden daran erinnern...könnte sensibler sein. Das Kurvenlicht fand ich erst zu wenig weit reichend (mein i40 leuchtete weiter), dafür aber ist es weißer und heller, nach der Umstellung bin ich auch da sehr zufrieden.


    Was imponierend war, waren die zwei Tage Schnee...da fuhr der Wagen wie auf Schienen, so sicher habe ich mich in noch keinem Auto gefühlt, und das trotz Automatik...


    Die Klimtisierung des Wagens ist auch prima. Provenzalische Hitze bewältigte er ohne Probleme. Allerdings sollte man im Sommer vielleicht die Abdeckung des Panoramadaches schließen, das wir überaus toll finden und das dem Wagen im Innenraum das gewisse Etwas gibt (Cabriofeeling ohne Cabrio, aber wir haben ja noch die Flavia...).


    Zuverlässig war das Navi, das uns bislang nicht im Stich gelassen hat; zwar gab es ein paar Mal ein längeres Suchen, doch das war nicht die Regel. Es gab einen einzigen Absturz mit Neustart. Die Navigation selbst empfanden wir als zeitig und zuverlässig. Überhaupt finde ich das System mit den zwei Bildschirmen toll (eigentlich ja drei), gerade auf längeren Fahrten wird so der Spieltrieb des Piloten unterstützt. Im Auto ist dauerhaft ein Sandisk USB-Stick mit MP3s aus meiner Sammlung und das System spielt die (mit Coveranzeige) zuverlässig ab. Sprachgesteuert verwende ich nur drei Telefonnummern. Telefonieren über die Anlage geht ohne Probleme mit angenehmen Audioeigenschaften. Die Bltzer.de-App meines Smartphone kommuniziert mit dem System und nutzt via Bluetooth die Audioausgabe, das Smartphone nutzt Android 9. Das System könnte zwar was moderner sein, aber noch überzeugen mich Carplay und Co nicht so recht. Zum Klang: Nichts für Bummbummfreunde des tiefen Basses, aber durchaus gut für audiophile Ohren; höre zuweilen auch klassische Musik mit ensprechender Lautstärke und kann beim besten Willen nicht die Kritik so mancher hier im Forum nachvollziehen; ich möchte nicht deren Anlage zu Hause hören...ich bin da sehr anspruchsvoll, mache selbst Musik und kann genau solche Musik zum Testen aussuchen, bei der Lautsprecher versagen werden. Hier wird enorm viel Unfug geschrieben (zB "meine Frau meinte auch, der Klang sei aber mager" usw...).


    Die Anzeigegenauigkeit ist enorm, der Tacho ziemlich genau. Die mir anfänglich zu dunkel erscheinende Tachobeleuchtung ist mir nun hell genug: Gewöhnung. Ich fahre nicht mehr im Econ-Modus, habe nicht das Gefühl, dass es viel bringt, aber das grüne Licht ist natürlich cool...nachteilig aber im Sommer der Eingriff in die Klimaanlage.


    Wir finden den Wagen (gerade) mit seinen Chromapplikationen schick, bullig und wertig, auch wenn das ein wenig plump wirkende Heck ein wenig abfällt; sehen wir den VFL, dann empfinden wir den als weniger wertig und schick, aber das alles ist ja Geschmackssache.


    Was stört?
    Die mechanische Sitzheizungsschaltung, die sich nicht abstellt bei Motoraus.
    Die Heckgestaltung im oberen Bereich, die finde ich beim Neuen schöner gelungen.
    Die fehlende Abschaltungsmöglichkeit der mittleren Luftdüsen.
    Die Heckklappe könnte ein wenig schneller sein.
    Der Wagen könnte sich gerne selbst beim Anfahren verriegeln.
    Der viel zu kleine Tank und die zwar präzise aber viel zu frühe Reserveanzeige.
    Zu viele harte Kunststoffe im Innenraum, da hängt Honda hinter der Konkurrenz hinterher und macht es mit dem neuen auch nicht viel besser (hinten am Fenster nicht mehr geschäumt)
    Zuweilen das Geräusch beim Schließen der hinteren Tür, zu japanisch blechern, zu wenig Dämmung.
    Der fehlende Drehregler für die Lautstärke.
    Das fehlende Brillenfach beim Panoramadach, seufz.

    2020: CRV Hybrid, Lifestyle, modern steel
    2018: CRV 1,6l Biturbo Automatik, Executive, black pearl