Beiträge von Dreffi

    Ich denke gerade Generation vier ist ein super Auto geworden. Der hat sowas von viel mehr Platz im Innenraum als der Vorgänger.
    Die in Deutschland viel zitierte "Qualitätsanmutung" ist um Welten besser als im CR-V. Ob die tatsächliche Qualität dann auch mithalten kann wird sich zeigen. Immerhin gab es sieben Jahre Garantie dazu.


    Ich bin da vielleicht "altmodisch", aber mich interessieren an einem Auto mehr so Sachen wie Karosserie, Fahrwerk und Motor. Der ganze Elektronikkram ist mir relativ egal so lange da ein Radio, Navi und gescheite Scheinwerfer drin sind. Es muss mich einfach irgendwas an dem Auto technisch faszinieren.


    Auf dem Plan standen auch andere Autos. Fest stand nur es soll kein SUV mehr sein. Am liebsten eine (kompakte) Limo.

    • CR-V Hybrid: interessanter Antrieb, aber keine Standheizung und geringe Anhängelast, dazu sehr teuer und insgesamt nicht mein Ding.
    • Civic Limousine: schönes Auto, aber zu klein wenn man ein Kleinkind hat.
    • Civic Type-R: zu radikal als einziges Auto einer Familie mit Kleinkind.
    • Skoda Octavia RS (Kombi): 2.0L Standardware und "VW", allerdings mit AHK und Standheizung verfügbar
    • Alfa Romeo Giulia: tolles auto, Hinterradantrieb, aber wieder nur 2.0L
    • Jaguar XE: siehe Giulia...
    • Toyota Camry: der wäre es fast geworden (ich finde den Antrieb geil), aber Toyota bietet dämlicherweise keine AHK an, obwohl der RAV4 mit dem gleichen Antrieb einen Anhänger ziehen darf.
    • Ford Focus Turnier (Titanium): hier passte schon fast alles. AHK, Standheizung, Preis/Leistung... aber der Motor ist doof.
    • Dann kamen erste Meldungen zum ST: Turnier (Kinderwagen muss mit und ich hasse Hatchbacks), AHK endlich verfügbar, 2.3L, da schlägt das Herz höher. Dafür verzichte ich sogar auf die Standheizung. Ansonsten ist da alles drin was man braucht oder nicht braucht.

    Es geht nicht mal unbedingt um die Leistung. Ich bin den 1.5er Ecoboost probegefahren. Ford baut wunderbar knackige Getriebe, aber die Übersetzung ist so elendig lang und dazu verträgt der Motor keine Drehzahlen unter 1500rpm ohne das ganze Auto schrecklich zum vibrieren zu bringen. Und das Ansprechverhalten des Turbos ist auch recht träge.
    Der 2.3er dagegen harmoniert herrlich mit dem Getriebe. Damit kann man wieder entspannt im sechsten Gang durch die Ortschaften rollen und trotzdem geht es am Ortsausgang zügig wieder weiter. Selbst ohne Ladedruck... Dazu das Fahrwerk, die Lenkung, die Bremsen... es passt einfach! Ich habe mir sprichwörtlich mein Traumauto kaufen können.


    Der CR-V ist ein super Auto. Würden wir mehr als ein Auto gebrauchen können, hätte ich den behalten bis er auseinanderfällt. Aber so gut wie er ist, so langweilig ist er dann auch.


    Ein paar Bilder zum Abschied:
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    Vor dem CR-V fuhr ich immer eher „sportliche“ Fahrzeuge. Unmittelbar davor einen Accord (das beste Auto das ich je hatte). Als es 2013 Zeit wurde diesen zu ersetzen, gab es bei Honda praktisch nur den CR-V oder den Civic Kombi.
    Der Blick über den Tellerrand ging in Richtung Civic Type-R oder Ford Focus ST. Die Vernunft ließ mich den CR-V wählen. Ich wollte auch gerne meiner Werkstatt treu bleiben.
    Ich habe diese Entscheidung nie bereut. Es ist und bleibt ein sehr gutes Auto für alle Fälle und hat mir immer schöne Fahrten bereitet.


    Am CR-V stünden in absehbarer Zeit einige Ausgaben an wie z.B. Bremsen rundum sowie Sommer- und Winterreifen. Da ich dienstlich häufig Ford Focus fahre und diesen recht angenehm finde, habe ich mir mal einen Focus in Wunschausstattung (sehr viel) konfiguriert. Dort hätte ich alles bekommen was mein Herz begehrt und noch dazu sind Fords durch hohe Rabatte ausgesprochen günstig.
    Allerdings sagt mir der 1.5er Motor (Dreizylinder) überhaupt gar nicht zu.
    Praktisch zeitgleich wurde der neue Focus ST vorgestellt und so flammte eine alte Sehnsucht neu auf. Ich habe diesen praktisch blind bestellt und Freitag, zwei Wochen vor geplanten Liefertermin, übernommen.
    Ein paar Abstriche musste ich in Sachen Wunschausstattung hinnehmen und Rabatte für den ST sind auch nicht auf dem üblichen Ford-Niveau, aber was soll’s. Spaß muss sein.


    Ich belohne mich damit auch ein wenig selbst, da ich neben Arbeit und Familie noch fünf Jahre Studiere (zwei sind rum) und jetzt schon eine Ingenieurstelle antreten konnte.


    Wir erledigen sehr viel zu Fuß und die Hälfte aller Autofahrten sind nur zum Vergnügen (Ausflüge). Da juckt es mich relativ wenig wieviel ich für Benzin ausgeben muss. An den Zahlen im ersten Beitrag sieht man glaube ich wie unbedeutend das in der Gesamtbilanz ausfällt.
    Tatsächlich ist der Verbrauch des Focus ST bei „normaler“ Fahrweise nichtmal höher als mit dem CR-V.

    Alles ab 1l/10.000km ist nicht normal für einen Honda. Erst recht nicht bei der Laufleistung.


    Der hier gemessene Verbrauch ist erhöht. Ich würde das weiter beobachten. Vielleicht ist dort auch nur viel Wasser aus dem Öl verdampft öder es war vorher schon wenig drin.

    Nach fünfeinhalb Jahren kam für mich, eher als ursprünglich geplant, der Abschied vom CR-V.


    Ich habe über die gesamte Laufzeit pingelig jede Ausgabe und dergleichen protokolliert und möchte das hier gerne teilen.


    Ein paar Eckdaten:

    • Modell: Honda CR-V Lifestyle 2.0 Benziner
    • Sonderausstattung: HDD Navi, AHK
    • Haltezeitraum: 20.01.2014 - 13.09.2019
    • Zurückgelegte Strecke: 59.216km

    Der CR-V war unser einziges Fahrzeug und, wie von Honda gewohnt, immer ein absolut treuer und unauffälliger Begleiter. Das Fahrprofil teilte sich ungefähr in 17% Stadt, 39% Landstraße und 44% Aufobahn. Der Verbrauch lag über die gesamte Zeit betrachtet bei 8,3l/100km.


    Leider gab es ein paar kleinere Mängel:

    • Die Klimaanlage war ab Werk nicht ausreichend befüllt und hatte bereits im ersten Sommer kaum Kühlleistung. Das wurde selbstverständlich auf Garantie behoben. Trotzdem ärgerlich.
    • Eine Schelle eines Kühlerschlauchs ist durchgerostet und führte bereits zu leichter Undichtigkeit. Das ist in meinen Augen ein schwerwiegendes Problem. Sowas kenne ich von meinen früheren Autos selbst nach 19 Jahren nicht.
    • Generell rostet das Auto zu stark. Anbauteile und Teile des Unterbodens zeigten bereits nach dem ersten (halben) Winter deutlich Rost. Mittlerweile gab es sogar Rost an den Innenseiten beider hinterer Türen -> Garantieantrag abgelehnt.
    • Insgesamt ist die Qualität nicht auf dem Niveau, das ich von Honda kenne. Es gibt überall bereits mehr Abnutzungserscheinungen (Kunststoff, Gurte, Fußmatten) als ich es von deutlich älteren Hondas gewohnt bin.

    Was mir sonst noch nicht so gut gefallen hat:

    • Die Hupen mussten aufgrund des peinlichen Geräuschs zwingend getauscht werden.
    • Das Getriebe ist etwas hakelig. Das kenne ich von Honda eigentlich besser!
    • Navi Updates sind mit ~200€ unverschämt teuer.
    • Zu laute Windgeräusche ab 120km/h.
    • Zu kurzer Kofferraum (SUV bedingt).
    • Wenig Platz im Beifahrerfußraum (SUV bedingt).
    • Das „Premium Soundsystem“ war früher klanglich besser.
    • Keine Ablagemöglichkeit für ein Handy.
    • Überall blanker Kunststoff. Etwas Filz in den Ablagen würde Kratzer und Klappern zuverlässig mindern.
    • Viel zu kleiner Tank! Das ist mehr als nur nervig, insbesondere in Verbindung mit der früh erscheinenden Tankwarnung.

    Ein paar positive Punkte möchte ich dennoch hervorheben:

    • Angenehmer Motor. Der Motor läuft über nahezu den gesamten Drehzahlbereich sehr angenehm und klingt sogar schön. Ich hätte trotzdem lieber wieder einen K24 gehabt...
    • Die Getriebeabstimmung harmoniert sehr gut mit dem Motor. Man kann im sechsten Gang überland bequem durch Ortschaften rollen und muss so über lange Strecken nicht schalten. In vielen anderen modernen Autos habe ich da leider andere Erfahrungen gemacht.
    • Viel Platz auf allen Plätzen und im Kofferraum.
    • Insgesamt sehr angenehmes Fahrwerk.

    Was hat mich das Auto unterm Strich gekostet? Die Kosten sehen wie folgt aus:

    • Kaufpreis abzüglich Inzahlungnahme des CR-V (Restwert): 19.136,41€ = 58%
    • Benzin: 6.616,29€ = 20% (weniger als ich gedacht hätte)
    • Steuer: 1.224,00€ (hier sollte noch eine Erstattung von ~65€ erfolgen)
    • Inspektion: 243,62€
    • HU/AU: 222,76€
    • Wagenpflege (hauptsächlich Wischwasser): 37,42€
    • Versicherung: 2.662,33€ (hier dürfte es noch eine Erstattung von ~20€ geben)
    • Reparaturen: 252,67€ (davon 207,06€ für Neulackierung der rechten Türen wegen Vandalismus, dafür kann das Auto nichts)
    • Zubehör (Winterräder, Anhängerkupplung, Wischergummis etc.): 2479,17€

    Unterm Strich bleiben damit Fahrkosten von 0,555€/km.


    Soweit von meiner Seite. Ich wünsche allen Mitlesern weiter gute Fahrt :thumbup:

    Übrigens hatte ich bei meinem "Bremsflüssigkeitsverlust-Drama" weiter oben das erste mal Gelegenheit, unter meinen CR-V zu schauen. Und ich war positiv überrascht!


    Kein Rost, nichts, nirgendwo, gar nicht. Weder am Unterboden, noch an Fahrwerkskomponenten, Unterfahr-Schutzbleche.., nichts. Selbst der Auspuff war von vorne bis hinten blitzeblank. Und das nach gut 3 Jahren! Hätte ich nicht erwartet und stimmt mich wieder etwas positiv :thumbup:

    Dann herzlichen Glückwunsch!
    Mein CR-V rostet wie ein Civic aus den frühen 90ern... schon seit dem ersten Jahr.


    Honda sagt: alles normal! Garantie oder Gewährleistung gibt es erst wenn Löcher von außen nach innen durchgerostet sind.

    Überhaupt nicht tanken kann man mit modernen Motoren die Ökoplörre E10, die treibt den Verbrauch um wenigstens 1,5l/100km
    nach oben und bringt leistungsmäßig nix.

    Der R20 in meinem CR-V ist nun sicher nicht übermäßig modern, aber zwischen Super (E5) und E10 merke ich absolut gar keinen Unterschied. Weder im Verbrauch, noch im Motorlauf. Egal ob von Shell, oder NoName.

    Der Sensor unter der Scheibe ist ein Sonnenstandssensor. Der soll die Klima hochregeln wenn die pralle Sonne in das Auto scheint.


    Abhilfe bringt die Lüftungsöffnungen in der Mitte nicht direkt auf den Körper zu richten.