Warum Menschen bei bestimmten Marken, am häufigsten bei Opel, gefolgt von VW, die Logos entfernen?
Opel ist vom Image her - trotz aller verkrampf-peinlichen Bemühungen des Mangements, die Marke bei Berufsjugendlichen anzubiedern - eben keine 'richtige' Automarke, sondern unter den 'deutschen' Herstellern sicherlich eher ein Notbehelf.
In meiner Kindheit war der typische Opelfahrer ein leicht verwirrter älterer Herr mit Hut ("Ein Mann mit Hut fährt selten gut") und Zusatz-Bremslicht-Ampeln hinter der Heckscheibe, später der Wackeldackel-Spazierenführer mit Häkel-Klopapierabdeckung und nummernschildgeziertem Kissen in der Heckablage, noch später der breiter-tiefer-lauter-Proll vom Lande, dem es nicht zu einem Golf GTI gereicht hatte (nicht das der oder VW im allgemeinen nun deutlich wertiger gewesen wäre - aber halt teurer...).
Wenn man öfters mal das Vergnügen hat, sich einen Neuwagen leisten zu dürfen und deshalb verschiedenste Autohäuser nahezu aler Marken 'von innen' kennenlernt, wird man feststellen, dass sich Opel-Häuser (ich habe innerhalb des letzten Jahrzehnts fünf davon kennengelernt) in einem Umfeld bewegen, das sich (leider) am Besten mit Attributen wie muffig, spießig, beamtenhaft, unflexibel umschreiben lässt.
Und die Produkte selbst sind auf einem Quaitäts- und Zuverlässigkeitsniveau, das dem französisch-rumänisch-italienischer Importfahrzeuge entspricht.
Mit VW (zwar völlig überteuert für das was geboten wird, aber immerhin trotz aller Lüger- und Betrügerei einen Hauch besser), Ford und Audi (deutlich eine ganze Stufe besser), BMW und Mercedes (mit wenigen Ausnahmen meist noch eine Stufe besser) oder gar Porsche (top) nicht zu vergleichen.