"Um den Spritverbrauch auf den Zehntelliter genau zu erfassen, tanken wir vor und nach der Testrunde jeweils randvoll und errechnen aus der beim zweiten Stopp getankten Menge den Schnitt." (Zitat AutoBild)
Schön und gut was AutoBlöd da schreibt - aber was heißt bei einem Diesel eigentlich 'randvoll' tanken? Bis der wild schäumende Dieselschaum im Tankstutzen die Pistole abschaltet, obwohl bei langsamem Auffüllen noch locker 2 - 3 Liter reingehen würden? Bis die Brühe schließlich trotz sanftem Tanken zum Stutzen rausläuft? BIs bei zweimaligen sanften Nachfüllen die Pistole schließlich abschaltet?
Und was ist mit den jahreszeitlich temperaturabhängigen Dichteunterschieden des Kraftstoffs? Ob das Kilogramm Diesel nun temperaturbedingt 1,18 oder 1,26 Liter Volumen einnimmt, hat einen großen Einfluss auf den Heizwert pro Liter und das macht auch gleich wieder mindestens ein oder zwei Zehntel pro hundert Kilometer im Verbrauch aus - ein Liter ist halt net immer dieselbe Menge - nur das selbe Volumen...
Ich glaube, 'randvoll' das ist gar nicht so einfach zu definieren und zu reproduzieren - und schwuppdiwupp ist 'randvoll' mal einige Liter mehr, und mal einige weniger - macht schnell mal einen halben Liter/100 km mehr oder weniger aus...
Und deshalb halte ich von solchen 'real' ermittelten Verbrauchangeben (selbst wenn sie eine seriöse Autozeitung misst), was ihre Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit angeht, sehr, sehr wenig...
Richtig würde das nur funktionieren und zu korrekten Messergebnissen führen, wenn man das Auto beim Tanken auf eine Waage stellen würde und die getankten Kilogramm - deren Temperatur man messen müsste - mit der temperaturkorrigierten Dichte des Kraftstoffs in Liter umrechnen würde. Und das macht wahrscheinlich keiner...