Das ist einem Freund vor ein paar Wochen mit einem Volvo passiert. Hätte der Freund im Auto hinter ihm nicht sehr viel Abstand gehalten, hätte es gekracht. Plötzlich eine Totalbremsung des Ersten. Wegen im Nachhinein festgestellt, einer Plastiktüte, die aus dem Graben auf die Fahrbahn geweht wurde. Solche elektreonische Spielereien lehne ich ab. Ausser dem sind sie gefährlich. Genau wie dei Spurhaltungsassistenten. Kompletter Scheixx.
Ob man die Unterstützung des Menschen durch technische Finessen nun mag oder ablehnt ist natürlich eine ganz persönliche Sache. Ich selbst finde sie grundsätzlich gut. Sie sind ja eigentlich genau für den Fall gedacht dort zu helfen oder zu reagieren, wo wir mit unseren menschlichen Fähigkeiten schlicht zu langsam sind oder gar nicht fähig. Etwas differenzierter bewerte ich das beim Thema Comfort ...
Auch bei mir griff der Notbremsassistent schon ein an einer Stelle, die ich für ungünstig hielt. Ich konnte das schwer nachvollziehen. Wenn da jemand dicht hinter mir gefahren wäre, hätte das ins Auge gehen können. Und jetzt kommt der Punkt wieder: Würden ALLE Verkehrsteilnehmer mit geschwindigkeits- und fähigkeitsangepassten Abständen fahren, viel mehr Rücksicht nehmen, den anderen mal eher vorbei lassen als selbst der erste und schnellste sein zu wollen, Kinder, Schwache, Radfahrer etc. als Freunde und nicht als Feinde betrachten, bräuchte es im Verkehrsgewimmel sicher keine/weniger Assistenten, die "mitgucken". Aber alleine schon die enorme Verkehrsdichte in Ballungsräumen führt ja schon zu dem Gefühl, dass man eigentlich mehr Augen bräuchte, unabhängig von Rücksichtnahme.
Wir erleben, dass Technik/Elektronik Grenzen hat. Und, dass das alles auch bezahlbar sein soll. Gewiss funktionieren Sensoren, Kameras, Fühler usw. beim Militär und in der bemannten Raumfahrt besser (ich kenne die Regelwerke dazu zum Teil, da wird schon investiert! ... ist aber alles unbezahlbar. So kommen Erschütterungen, Temperatur, Schmutz, Witterung und "Ausnahmen" ins Spiel und unsere billige Auto-Technik versagt den guten Dienst.
Ich hoffe, dass wir da zukünftig qualitativ besser werden (können), dass die Fehler gering(er) bleiben und der Mehrwert "Sicherheit" somit ausgebaut wird. Rücksichtsvolles Fahren wünsche ich mir dabei trotzdem weiterhin von jedem Verkehrsteilnehmer...